Cannabis wird oft mit vielen negativen Aspekten assoziiert. Es hat aber durchaus auch gesunde und hilfreiche Aspekte und wird in einigen Kulturen seit mehreren Jahrhunderten als Medizin angesehen und genutzt. Je nach Krankheit und Stadium der Krankheit kann auch in Deutschland Cannabis auf Rezept ausgestellt werden. Darüber entscheidet der jeweilige Arzt dann. Viele Ärzte halten sich beim Verschreiben von diesem Medikament allerdings noch stark zurück und es gibt Cannabis auf Rezept nur wenn es die jeweilige Krankheit wirklich erfordert.
Chronische Schmerzzustände
Multiple Sklerose
Krebs
Depressionen sowie Angst- und Zwangsstörungen
Tourette-Syndrom
ADHS
Arthrose und chronische Polyarthritis
Asthma
Borderline-Syndrom
Magersucht und Appetitlosigkeit
Blasenkrämpfe
Borreliose
Epilepsie
Fibromyalgie
Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
HIV-Infektion
Migräne
Neurodermitis
Posttraumatisches Belastungssyndrom
Rheuma (rheumatoide Arthritis)
Schlafapnoe und Schlafstörungen
Tinnitus
Wenn Sie eine der oben genannten Symptome oder Erkrankungen haben, so hätten Sie theoretisch einen Anspruch auf Cannabis auf Rezept. Allerdings muss das Stadium der Krankheit schon relativ hoch sein und selbst dann ist es in Deutschland schwer an Cannabis auf Rezept zu kommen. Die meisten Ärzte verschreiben Ihnen kein medizinisches Cannabis und auch die Krankenkasse verweigert die Empfehlung des Arztes desöfteren. An und für sich gibt es in Deutschland nur wenige Leute, die medizinisches Cannabis verschrieben bekommen.
Grund dafür sind unter anderem die hohen Kosten für Cannabis, bei denen Ärzte ihr Budget überschreiten würden. Zudem ist der Verwaltungsaufwand für Cannabis-Patienten für Ärzte im Vergleich zu anderen Patienten relativ groß. Um diese Arbeit und Kosten zu umgehen wird Cannabis nur sehr selten auf Rezept ausgestellt. Seit dem 10. März 2017 können Cannabis-Präparate offiziell verschrieben werden, wenn alle anderen Behandlungsmethoden bereits ausgeschöpft sind oder kaum eine Wirkung zeigen. Laut unseren Recherchen wurde eine Sondergenehmigung für Cannabis auf Rezept etwa 1000 Mal ausgestellt. Anhand dieser Zahl kann man sich bereits ausmalen, wie hoch die Chance ist medizinisches Cannabis zu erhalten. Derzeit wird Cannabis noch importiert, aber der Statt plant bis 2022 Cannabis im Inland anzubauen.
Derzeit fällt Cannabis nach wie vor unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). CBD Produkte hingegen sind legal in Deutschland, da kein THC enthalten ist. Der zuständige Arzt muss dem Patienten ein BTM-Rezept ausstellen, dass von der Apotheke in der Regel mit großer Sorgfalt bearbeitet wird. Das BTM-Rezept darf nicht länger als 7 Tage alt sein und innerhalb von 30 Tagen darf maximal 100 Gramm medizinisches Cannabis verschrieben werden. Der Anteil von THC und CBD ist hierbei nicht festgelegt und somit derzeit noch egal. In Ausnahmefällen, wenn der Patient beispielsweise in den Urlaub fährt, so kann die Höchstmenge überschritten werden und der Arzt hat hier einen gewissen Spielraum.
Grundsätzlich ist es laut Aussagen der Bundesregierung möglich am Straßenverkehr teilzunehmen. Das ist für Cannabis-Patienten schonmal eine positive Nachricht. Doch es gibt auch hier einige Ausnahmen: Viele Krankheiten bei denen man Cannabis auf Rezept ausgestellt bekommt, stellen die Fahrtüchtigkeit grundsätzlich in Frage. Wenn man beispielsweise unter Epilepsie leidet, so ist man ohnehin nicht für die Teilnahme am Straßenverkehr „zugelassen“. Zudem wird immer individuell vom Arzt entschieden, ob Sie mit diesem BTM-Medikament verkehrsfähig sind oder nicht. Das ist bei allen Betäubungsmitteln so.
Anfangs kann der Arzt ihnen die Fahrerlaubnis noch entziehen, solange Sie sich in der sogenannten Dosierungsphase befinden. Wenn Sie und ihr Körper sich jedoch auf das Betäubungsmittel eingestellt haben, dann besteht die Möglichkeit ein Gespräch mit Ihrem Arzt aufzusuchen und dieser kann Sie dann als fahrtauglich deklarieren.
Eine gängige und beliebte Möglichkeit ist das bestellen von Cannabis im Internet. Auch hierfür braucht man ein Rezept von einem Arzt der in Deutschland zugelassen ist. Das bestellen von Cannabis im Internet ist eine beliebte Möglichkeit, weil man bequem von Zuhause aus ein Formular bzw. eine schriftliche Konsultation ausfüllen kann.
Haben Sie ein Rezept? Jetzt bestellen!Die Auswirkungen, die der Cannabiskonsumierende erlebt, sind unterschiedlich und hängen von der Dosis, der Verabreichungsmethode, den bisherigen Erfahrungen, dem gleichzeitigen Drogenkonsum, den persönlichen Erwartungen, dem Gemütszustand und dem sozialen Umfeld ab, in dem das Medikament verwendet wird.
Auswirkungen von Cannabis sind:
Menschen, die große Mengen Cannabis konsumieren, können sediert oder desorientiert werden und toxische Psychosen verspüren. Sie wissen nicht, wer sie sind, wo sie sich befinden oder wie spät es ist. Hohe Dosen können auch schwankende Emotionen, fragmentarische Gedanken, Paranoia, Panikattacken, Halluzinationen und Unwirklichkeitsgefühle verursachen.
Die Auswirkungen von Cannabis sind innerhalb von Minuten zu spüren, erreichen nach 10 bis 30 Minuten ihren Höhepunkt und können zwei bis drei Stunden andauern.
THC ist stark lipidlöslich und kann in den Fettzellen potenziell über mehrere Monate gelagert werden. Das gespeicherte THC wird sehr langsam und ungleichmäßig wieder in den Blutstrom abgegeben.
Langzeiteffekte bei starker Beanspruchung können umfassen:
Marihuana hat keine klare Definition einer Überdosis. In der Tat sind sich die Ärzte nicht ganz sicher, wie viel Tetrahydrocannabinol (THC) – der Wirkstoff in Marihuana, der am ehesten die hohen Nutzer anregt – braucht, um eine Überdosis zu erhalten.
Wir sind nicht sicher, wie viel zu viel ist. Wir wissen von Tieren und einer Handvoll menschlicher Fälle, dass es möglich ist, unter Einnahme von Marihuana allein zu sterben (ohne Alkohol oder andere Drogen). Was medizinische Fachleuten nicht klar ist, ist, ob diese Fälle andere beitragende Faktoren hatten (wie vorbestehende Herzerkrankungen). Es gab Fälle von Herzrhythmusstörungen und plötzlichen Herzstillstand beim Rauchen von Cannabis.
Marihuana ist eine einzigartige Droge, da es viele Wirkstoffe enthält. Obwohl Wissenschaftler andere Zahlen angeben, wird angenommen, dass neben THC über 100 andere Cannabinoide in Cannabis enthalten sind. Nicht alle wirken gleich. Bei übermäßigem Konsum von THC bekommt man wahrscheinlich eine psychoaktive Reaktion, die der eines Stimulans wie Methamphetamin nicht unähnlich ist. Cannabidiol (CBD) ist eher mit sedativen Wirkungen verbunden.
Hier sind einige veröffentlichte Folgen von einer THC-Vergiftung/Cannabis Überdosis: