CBD Öl im Überblick

Was ist CBD-Öl?

CBD ist eine von vielen Verbindungen, die als Cannabinoide in der Cannabispflanze bekannt sind. Forscher haben die möglichen therapeutischen Anwendungen von CBD untersucht und herausgefunden, dass sie bei manchen Krankheiten eine heilende Wirkung haben. CBD-Öle sind Öle, die CBD-Konzentrationen enthalten. Die Konzentrationen und Verwendungen dieser Öle variieren.

Ist CBD Marihuana?

Bis vor kurzem war Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) die bekannteste Verbindung in Cannabis. Dies ist der aktivste Inhaltsstoff von Marihuana. Marihuana enthält sowohl THC als auch CBD, und diese Verbindungen haben unterschiedliche Wirkungen. THC erzeugt ein „high“, wenn es jemand raucht oder zum Kochen/Backen verwendet. Dies liegt daran, dass THC zusammenbricht, wenn wir Wärme anwenden und in den Körper inhalieren.

CBD ist anders. Im Gegensatz zu THC ist es nicht psychoaktiv. Dies bedeutet, dass CBD den Geisteszustand einer Person nicht ändert, wenn es konsumiert wird. CBD scheint jedoch signifikante Veränderungen im Körper hervorzurufen, und einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass es medizinische Vorteile hat.

Woher kommt CBD?

Die am wenigsten verarbeitete Form der Cannabispflanze ist Hanf. Hanf enthält die meisten CBD, die Menschen medizinisch verwenden. Hanf und Marihuana stammen von derselben Pflanze, Cannabis sativa, aber die beiden sind sehr unterschiedlich.

Im Laufe der Jahre haben Marihuana-Bauern ihre Pflanzen selektiv gezüchtet, um einen hohen Gehalt an THC und anderen interessante Stoffe zu erhalten, oftmals, weil diese Stoffe einen Geruch hervorriefen oder einen anderen Effekt auf die Blüten der Pflanze hatten. Hanflandwirte haben die Anlage jedoch nur selten verändert. Hanfpflanzen werden zur Herstellung von CBD-Öl verwendet.

Wie funktioniert CBD?

Alle Cannabinoide, einschließlich CBD, wirken durch die Anlagerung an bestimmte Rezeptoren im Körper. Der menschliche Körper produziert selbst bestimmte Cannabinoide. Es hat auch zwei Rezeptoren für Cannabinoide, die CB1-Rezeptoren und CB2-Rezeptoren.

CB1-Rezeptoren sind im gesamten Körper vorhanden, viele befinden sich jedoch im Gehirn. Die CB1-Rezeptoren im Gehirn befassen sich mit Koordination, Bewegung, Schmerz, Emotionen, Stimmung, Denken, Appetit, Erinnerungen und anderen Funktionen. THC bindet sich an diese Rezeptoren.

CB2-Rezeptoren sind häufiger im Immunsystem vorhanden. Sie beeinflussen Entzündungen und Schmerzen. Die Forscher glaubten einst, dass CBD an diese CB2-Rezeptoren gebunden ist, aber es scheint jetzt, dass CBD nicht direkt an einen der Rezeptoren bindet. Stattdessen scheint es den Körper anzuweisen, mehr eigene Cannabinoide zu verwenden.

Leistungen von CBD

CBD kann die Gesundheit einer Person auf verschiedene Weise fördern. Natürliche Schmerzlinderung und entzündungshemmende Eigenschaften sind die Hauptleistungen von CBD. Menschen neigen dazu, verschreibungspflichtige oder rezeptfreie Medikamente zu verwenden, um Steifheit und Schmerzen, einschließlich chronischer Schmerzen, zu lindern. Einige Leute glauben, dass CBD eine natürlichere Alternative bietet.

Nach einer Studie fanden Wissenschaftler heraus, dass CBD chronische Entzündungen und Schmerzen bei einigen Mäusen und Ratten signifikant reduzierte. Die Forscher schlugen vor, dass die nicht psychoaktiven Substanzen in Marihuana, wie CBD, eine neue Behandlung chronischer Schmerzen bieten könnten.

Raucherentwöhnung und Drogenentzug

Einige vielversprechende Beweise deuten darauf hin, dass die Verwendung von CBD Menschen beim Aufhören mit dem Rauchen unterstützen kann. Eine Studie ergab, dass Raucher, die CBD-haltige Inhalatoren verwendeten, weniger Zigaretten rauchten als üblich und kein weiteres Verlangen nach Nikotin hatten.

Eine ähnliche Studie fand heraus, dass CBD eine vielversprechende Behandlung für Menschen mit Störungen der Opiatabhängigkeit darstellt. Die Forscher stellten fest, dass CBD einige Symptome reduziert, die mit Störungen des Substanzgebrauchs zusammenhängen. Dazu gehörten Angstzustände, stimmungsbedingte Symptome, Schmerzen und Schlaflosigkeit.

Epilepsie

Nach Erforschung der Sicherheit und Wirksamkeit von CBD-Öl zur Behandlung von Epilepsie, wurde die Verwendung von CBD (Epidiolex) als Therapie für zwei seltene Zustände genehmigt.

Ein Arzt kann Epidiolex zur Behandlung von folgenden Krankheiten verschreiben:

• Lennox-Gastaut-Syndrom (LGS), eine Erkrankung, die im Alter zwischen 3 und 5 Jahren auftritt und verschiedene Arten von Anfällen beinhaltet
• Dravet-Syndrom (DS), eine seltene genetische Erkrankung, die im ersten Lebensjahr auftritt und häufige, fieberbedingte Anfälle beinhaltet

Die Anfallsarten, die LGS oder DS charakterisieren, sind mit anderen Medikamentenarten schwer zu kontrollieren. Allerdings Ärzte können Epidiolex für Kinder unter 2 Jahren nicht verschreiben. Ein Arzt oder Apotheker bestimmt die richtige Dosierung basierend auf dem Körpergewicht des Patienten.

Andere neurologische Symptome und Störungen

Forscher untersuchen die Auswirkungen von CBD auf verschiedene neuropsychiatrische Erkrankungen. Autoren einer Studie aus dem Jahr 2014 stellten fest, dass CBD ein geringes Risiko für Nebenwirkungen bei Menschen mit Epilepsie hat.

Eine weitere Studie fand heraus, dass CBD ähnliche Wirkungen wie bestimmte Antipsychotika hervorrufen kann und dass die Verbindung eine sichere und wirksame Behandlung für Menschen mit Schizophrenie bieten kann. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich.

Kampf gegen Krebs

Einige Forscher haben herausgefunden, dass CBD Krebs bekämpfen kann. Autoren einer Studie fanden Hinweise darauf, dass CBD wesentlich dazu beitrug, die Ausbreitung von Krebs zu verhindern. Die Forscher stellten auch fest, dass der Wirkstoff das Wachstum von Krebszellen unterdrückt und deren Zerstörung fördert. Sie wiesen darauf hin, dass CBD eine geringe Toxizität aufweist. Sie forderten die weitere Erforschung ihres Potenzials als Begleitung zu Standardkrebsbehandlungen.

Angststörungen

Ärzte empfehlen oft Menschen mit chronischen Angstzuständen, Cannabis zu meiden, da THC Angstgefühle und Paranoia auslösen oder verstärken kann. Es wurde jedoch herausgefunden, dass CBD die Angst bei Menschen mit bestimmten damit verbundenen Störungen reduzieren kann.

Laut einem Test kann CBD angstbedingte Verhaltensweisen bei Menschen mit folgenden Erkrankungen reduzieren:

• posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
• allgemeine Angststörung
• Panikstörung
• Soziale Angststörung
• Zwangsstörung

Derzeit gibt es keine weiteren endgültigen Beweise, die CBD mit unerwünschten Wirkungen in Verbindung bringen, und die Durchführenden der Studie forderten weitere Untersuchungen des Wirkstoffs zur Behandlung von Angstzuständen.

Diabetes Typ 1

Typ-1-Diabetes resultiert aus einer Entzündung, die auftritt, wenn das Immunsystem Zellen im Pankreas angreift. Eine veröffentlichte Studie ergab, dass CBD diese Entzündung im Pankreas lindern kann. Dies könnte der erste Schritt bei der Suche nach einer CBD-basierten Behandlung von Typ-1-Diabetes sein. Ein im selben Jahr im portugiesischen Lissabon vorgelegter Artikel erläuterte, dass CBD Entzündungen reduzieren und die Entwicklung von Typ-1-Diabetes schützen oder verzögern kann.

Akne

Akne-Behandlung ist eine weitere vielversprechende Anwendung für CBD. Der Zustand wird zum Teil durch Entzündungen und überarbeitete Talgdrüsen im Körper verursacht.

Eine Studie aus dem Jahr 2014 ergab, dass CBD dazu beiträgt, die Talgproduktion, die zu Akne führt, zu senken, teilweise aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung auf den Körper. Sebum ist eine ölige Substanz, und eine Überproduktion kann Akne verursachen. CBD könnte eine zukünftige Behandlung von Akne vulgaris werden, der häufigsten Form der Akne.

Alzheimer-Erkrankung

Erste Untersuchungen, haben gezeigt, dass CBD die Entwicklung eines Defizits bei der sozialen Erkennung der Teilnehmer verhindern kann. Dies bedeutet, dass CBD Menschen in den frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit helfen kann, die Fähigkeit die Gesichter von Personen zu erkennen, die sie kennen, steigern kann.

Dies ist der erste Beweis, dass CBD das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit verlangsamen kann.

Rechtmäßigkeit

CBD-Öl ist ein Cannabinoid aus der Cannabispflanze. In einigen amerikanischen Bundesstaaten ist Cannabis entweder für medizinische Zwecke oder für den Freizeitgebrauch legal. Andere Staaten haben der Verwendung von CBD-Öl als Hanfprodukt zugestimmt, nicht jedoch die Verwendung von medizinischem Marihuana. In Deutschland sind CBD Produkte derzeit legal und Cannabis kann auf Rezept verschrieben werden. (Stand: Februar 2019)

Einige Landes- und Bundesgesetze unterscheiden sich, und die derzeitige Gesetzgebung zu Marihuana und CBD in den USA kann verwirrend sein, selbst in Staaten, in denen Marihuana legal ist.

Nebenwirkungen von CBD Öl

In vielen kleinen Studien wurde die Sicherheit von CBD bei Erwachsenen untersucht. Sie kamen zu dem Schluss, dass Erwachsene eine Vielzahl von Dosen gut vertragen. Die Forscher haben keine signifikanten Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem, die Vitalfunktionen oder die Stimmung festgestellt, selbst bei Menschen, die hohe Dosierungen anwenden.

Risiken von CBD Öl

Bislang haben Forscher keine Studien mit Kindern durchgeführt.

Nebenwirkungen von Epidiolex

In Bezug auf das Medikament Epidiolex, dass für die Behandlung von zwei Arten von Epilepsie zugelassen wurde, stellten die Forscher folgende Nebenwirkungen in klinischen Studien fest:

• Leberprobleme
• Symptome im Zusammenhang mit dem zentralen Nervensystem, wie Reizbarkeit und Lethargie
• reduzierter Appetit
• Magendarm Probleme
• Infektionen
• Hautausschläge und andere Empfindlichkeitsreaktionen
• reduziertes Wasserlassen
• Atembeschwerden

Die Packungsbeilage für Patienten weist darauf hin, dass die Gefahr besteht, dass Depressionen oder Selbstmordgedanken sich verschlimmern. Es ist wichtig, jeden, der dieses Medikament einnimmt, auf Anzeichen von Stimmungsschwankungen zu überwachen.

Nebenwirkungen bei anderer Verwendungen von CBD

Es gibt oft keine Beweise für die Sicherheit neuer oder alternativer Behandlungsoptionen. In der Regel haben die Forscher nicht genug Tests durchgeführt. Alle, die CBD in Betracht ziehen, sollten sich vorher mit einem qualifizierten Arzt besprechen.

Es ist wichtig anzumerken, dass Forscher den Gebrauch von Marihuana während der Schwangerschaft mit Beeinträchtigungen der fötalen Entwicklung von Neuronen in Verbindung gebracht haben. Der regelmäßige Gebrauch unter Jugendlichen ist mit Problemen in Bezug auf Gedächtnis, Verhalten und Intelligenz verbunden. CBD ist in diesemGebiet teilweise noch unerforscht.

Anwendung von CBD Öl

CBD ist eine der Verbindungen in Marihuana. CBD ist nur eine der möglichen Verbindungen von Marihuana und ist nicht psychoaktiv. Rauchen von Cannabis ist nicht dasselbe wie die Anwendung von CBD-Öl. Und im Umkehrschluss ist die Verwendung von CBD-Öl ist nicht dasselbe wie das Verwenden oder Rauchen von Cannabis. Eine Person kann CBD-Öl auf verschiedene Arten verwenden, um verschiedene Symptome zu lindern.

Wenn ein Arzt es verschreibt, um LGS oder DS zu behandeln, ist es wichtig, die Anweisungen zu befolgen. CBD-basierte Produkte gibt es in vielen Formen. Einige können mit verschiedenen Speisen oder Getränken gemischt oder mit einer Pipette eingenommen werden.

Andere sind in Kapseln oder als dicke Paste zum Einmassieren in die Haut erhältlich. Einige Produkte sind als Sprays erhältlich, die unter der Zunge verabreicht werden. Die empfohlenen Dosierungen variieren von Person zu Person und hängen von Faktoren wie Körpergewicht, Konzentration des Produkts und Gesundheitsproblem ab.

Einige Leute erwägen die Einnahme von CBD-Öl zur Behandlung von:

• chronischer Schmerz
• Epilepsie
• Parkinson-Krankheit
• Huntington-Krankheit
• Schlafstörungen
• Glaukom

Sie sollten sich von einem Arzt beraten lassen, bevor Sie die Dosierung selbst bestimmen. Nach der Erörterung der Dosierungen und Risiken mit einem Arzt und der Erforschung der regionalen Gesetze ist es wichtig, verschiedene Marken von CBD-Öl zu vergleichen.